Dieser Studienkurs kann unmittelbar als Semesterangebot eingesetzt werden. Er basiert auf einer mehrfach durchgeführten und evaluierten Lehrveranstaltung. Zentrales Ziel des Kurses ist es, insbesondere Lehramtsstudierende des Faches Geschichte auf die Analyse und Evaluation offener Lehr-Lernmittel (OER) im Rahmen einer transparenten Theorie-Praxis-Korrelation vorzubereiten. Das Konzept des Studienkurses trägt den Tendenzen auf dem Lehrmittelmarkt sowie der rasterzentrierten Beurteilung von Lehr-Lernmitteln für den Geschichtsunterricht Rechnung.
Fach: Geschichtsdidaktik
Stichworte: OER, Offene Lehr-/Lernmittel, „guter“ (Geschichts-)Unterricht, Geschichtsdidaktische Qualität, Analyse und Evaluation offener Lehr- und Lernmittel, Augsburger Analyse- und Evaluationsraster (AAER), Qualitätskriterien für gute offene Lehr- und Lernmittel, Quellen und Darstellungen als geschichtsdidaktische Bildungsmedien, Geschichtsbewusstsein als relevante Heterogenitätsdimension, Geschichtsdidaktik
Tabellarischer Kursüberblick
Zielgruppe | Anzahl: Das Kurskonzept eignet sich je nach Durchführung der einzelnen Bausteine für eine Teilnehmeranzahl von zwölf bis 16 Studierende. Studiengänge: Der Kurs richtet sich an Studierende des Lehramts an Grund-, Mittel- und Realschulen und Gymnasien, die Geschichte als Unterrichts- oder Didaktikfach studieren, und über erste Grundkenntnisse der Geschichtsdidaktik und der (Schul-)Pädagogik verfügen. Integriert werden kann das Kurskonzept auch in fächerübergreifende Studiengänge, die sich mit Lehr-Lernmittel-Forschung beschäftigen. Denkbar ist darüber hinaus, den Kurs in einem erziehungswissenschaftlichen Studiengang zu verorten. Dann treten vergleichend neben Geschichte weitere Fächer. |
Dozent:innen | In erster Linie sind Dozierende aus dem Fachbereich Didaktik der Geschichte angesprochen. Je nach inhaltlicher Schwerpunktsetzung und den Möglichkeiten vor Ort empfiehlt es sich, den Kurs in Tandemlehre (z. B. mit einem Kollegen aus der Allgemeinen Pädagogik, aus der Schulpädagogik oder einer fachwissenschaftlichen Disziplin oder mit einer erfahrenen Geschichtslehrkraft) durchzuführen. |
Umfang | SWS: Der Kurs ist für 15 Termine à 2 SWS, also 30 Einzelstunden à 45 Minuten konzipiert, kann aber je nach den Vorkenntnissen der Studierenden gekürzt oder ausgeweitet werden. Der Kurs kann um eine begleitende Übung oder einzelne Übungssitzungen ergänzt werden, um die Diskussions-, Reflexions-, Recherche- und Abstimmungsprozesse der Studierendenteams stärker zu fördern und zu steuern. LP: Die Leistungspunkte hängen vom Umfang der Lehrveranstaltung (mit oder ohne Übung) und der gewählten Prüfungsform ab. Je nach Ausgestaltung wird ein Umfang von 3-6 Leistungspunkten empfohlen. |
Seminarformat | Der Kurs kann als regelmäßige Veranstaltung, als Blockveranstaltung oder in einer Mischform umgesetzt werden. Als sinnvoll hat sich die Durchführung des Bausteins 3 als Blockveranstaltung erwiesen, da dann grundlegende Vorbereitungen für den weiteren Kursverlauf in einer zeitlich gestrafften, aber sehr intensiven Form durchgeführt werden können. An welchen Stellen sich darüberhinausgehende Blockungen des Kurses als sinnvoll erweisen könnten, wird im weiteren Verlauf der vorliegenden Publikation dargestellt. |
Prüfungsform | Als Prüfungsform wird ein Portfolio vorgeschlagen, das aus vier aufeinander aufbauenden Elementen besteht, auf eine intensive Reflexion durch die Studierenden setzt und somit eine prozessorientierte Form eines schriftlichen Leistungsnachweises darstellt. Dadurch kann der je individuelle Lernprozess während des Kurses besser nachvollzogen werden. |
Kooperations- partner |
Ein Kooperationspartner ist für die Durchführung des Kurskonzepts nicht zwangsweise erforderlich. Um die Praxisnähe zu stärken und Diskussionen im Seminar anzuregen, kann es hilfreich sein, bei einzelnen Bausteinen eine Geschichtslehrkraft aus der Praxis und/oder OER-Anbieter:innen bzw. Betreiber:innen eines OER-anbietenden Internetportals zu integrieren. |
Stichworte | Open Educational Resources (OER), Offene Lehr-Lernmittel, Lehrmittelforschung, Lehrmittelqualität, Heterogenität, Geschichtsunterricht, Prinzipien guten (Geschichts-)Unterrichts, „Augsburger Analyse- und Evaluationsraster für analoge und digitale Bildungsmedien“ (AAER), geschichtsdidaktisches Teilraster zur Beurteilung von OER für den Geschichtsunterricht |