Dieser Studienkurs kann unmittelbar als Semesterangebot eingesetzt werden. Er basiert auf einer mehrfach durchgeführten und empirisch evaluierten Lehrveranstaltung. Dabei begegnen Studierende im Mikro-Unterricht inhaltsbezogenen Unterrichtsstörungen und -irritationen mit Professionalität, indem sie Präkonzepte und Vorurteile diagnostizieren, simulieren und bearbeiten.
Zu Beginn und am Ende der Lehrveranstaltung wurde ein Fragebogen bearbeitet, ebenso in einer Kontrollgruppe eines Psychologiekurses. Folgende vier Themen sind fachwissenschaftlich, fachdidaktisch und praktisch ausgearbeitet: (1) Theodizee (abhängig vom Gottesbild) und Biodizee, (2) Hiob in der Bibel, (3) Jesus Christus und (4) Heilungserzählung von der gekrümmten Frau (Lukas 13,10-17).
Fach: Religion
Stichworte: Unterrichtsstörungsdiagnostik: Bearbeitung von inhaltsbezogenen Präkonzepten und Vorurteilen; Entfaltung, Reflexion und konzeptionelle Schärfung von fachwissenschaftlicher, -didaktischer und praktischer Kompetenz, durch gemeinsames und wechselseitiges Lernen; Materialien zu den Themen: Leid, Hiob, Jesus Christus, Wunder; Kultur- und religionssensibler Unterricht
Tabellarischer Kursüberblick
Die folgende Tabelle gibt die Rahmendaten des Studienkurses in unterschiedlichen Varianten wieder. In den Varianten, die sich auf katholische bzw. evangelische Religion hinausgehende Inhalte/Themen beziehen, werden keine Aussagen über mögliche Organisationsformen gemacht.
Zielgruppe | Anzahl: Das Kurskonzept eignet sich für eine Teilnehmer:innenzahl von 8 bis 24 Studierenden – je nach Durchführung der einzelnen Bausteine.
Studiengänge: Lehrämter aller Schularten a) Grundmodell: mit den Fächern Religion (christlich: kath., ev., orth.; islamisch), Ethik/Philosophie b) mit Fächern, die Unterrichtsstörungen und -irritationen in Variante 1 anhand der unten dargestellten kultur- und religionssensiblen Themen bearbeiten. Variante 2 anhand des dargestellten Simulationsmodells, aber mit eigenen Themen bearbeiten. Videoaufzeichnungsoption: Sehr hilfreich ist die Aufzeichnung der Simulationen, die technisch und rechtlich am einfachsten über ein Videoportal der Universität laufen, sodass Aufzeichnungen auch außerhalb der Veranstaltungszeiten zugänglich und gleichzeitig geschützt sind. |
Dozent:inn:en | a) Grundmodell: Dozent:innen der Fachbereiche Religion und Ethik
b) Dozent:innen aller Fachbereiche, die inhaltsbezogene Unterrichtsstörungen und -irritationen thematisieren (Formalaspekt), in Variante 1 anhand der vier dargestellten kultur- und religionssensiblen Lebensthemen (Inhaltsaspekt) mit Schwerpunkten ihres Faches, oder Variante 2 anhand selbst gewählter, typischer Themen aus dem eigenen Fach (Inhaltsaspekt.) |
Umfang | SWS: Der Kurs umfasst zwei SWS, als
Grundmodell in Präsenz: Zwei SWS-Seminar mit durchgehend integrierten Simulationsübungen (ca. 5-10 Minuten pro Studierendem/r in Lehrenden rolle und Expertenlehrkraft in Schüler:innenrolle), in denen alle Studierenden aktiv simulieren (z. B. mit 6-8 Studierenden). Variante-Präsenz: Zwei SWS-Seminar mit durchgehend integrierten Simulationsübungen in zwei, drei oder vier Kleingruppen mit je 6-8 Studierenden (ggf. mit Tutor:innenbegleitung). In Präsenz erfolgt die Einführung ins Thema (siehe Baustein 1) mit allen Studierenden an einem ganzen Tag und kann mit gewünschten weiteren Schwerpunkten kombiniert werden. Grundmodell digital: Zwei SWS-Seminar mit Einführung ins Thema und durchgehend integrierten Simulationsübungen (ca. 5-10 Minuten pro Studierendem/r in Lehrendenrolle und Expertenlehrkraft sowie alle anderen Teilnehmenden in Schüler:innenrolle), in denen alle Studierenden aktiv simulieren (z. B. mit 6-8 Studierenden). Variante digital: Zwei SWS-Seminar mit durchgehend integrierten Simulationsübungen in zwei, drei oder vier Kleingruppen mit je 6-8 Studierenden. Grundmodell hybrid: Zwei SWS-Seminar mit Einführung ins Thema (z. B. digital) und durchgehend integrierten Simulationsübungen ganz oder teilweise in Präsenz oder digital. LP: Die Leistungspunkte sind abhängig vom Umfang des Workloads, z. B. für die Ausarbeitungen. |
Seminarformat | Im Grundmodell in Präsenz kann der Kurs in fünf – über das Semester verteilten – Blöcken stattfinden: Eine eintägige Einführung (z. B. am Samstag) und vier halbtägige Sitzungen à ca. 240 Minuten (z. B. ab 16 Uhr), die in Variante in Präsenz bis zu 4mal angeboten werden und jeweils Simulationsübungen enthalten.
Im Grundmodell digital kann der Kurs auf Grundlage jeweils vorab bearbeiteter und gegenseitig kommentierter Aufgaben mit einer einführenden digitalen Sitzung (120 Minuten) und vier weiteren themenspezifischen digitalen Sitzungen (120 Minuten) stattfinden (inklusive Mikro-Simulationen von ca. 5-10 Minuten pro Studierendem/r). In Variante-digital können die Videomitschnitte von Simulationen aus vorangehenden Präsenz-Kursen angeschaut und dazu Reflexionsaufgaben erstellt werden. Im Grundmodell hybrid kann der Kurs auf Grundlage jeweils vorab bearbeiteter und gegenseitig kommentierter Aufgaben mit einer einführenden digitalen Sitzung (120 Minuten), zwei v. a. fachwissenschaftlichen und -didaktischen digitalen Sitzungen (120 Minuten) stattfinden, die vorbereitend für die vier folgenden Simulationssitzungen in Präsenz sind. Denkbar sind weitere Kombinationsformen aus Präsenz und digital als Blended Learning umsetzbar. |
Prüfungsform | Eine geeignete Prüfungsform ist das Verfassen einer Hausarbeit mit dem spezifischen Fokus auf Vernetzung von Fachwissenschaft, Fachdidaktik und schulischer Praxis. Denkbar sind auch andere Prüfungsformen, wie zum Beispiel ein Portfolio.
Auch die folgenden Kursaktivitäten könnten als Leistungsnachweise gelten: Im Kurs erproben die Studierenden Unterrichtsstörungsdiagnosen und simulieren Lösungsvarianten für konkrete Fälle. Einzeln planen, simulieren und reflektieren alle Studierenden (ggf. in Kleingruppen) Elemente aus vier Unterrichtsstunden der Expertenlehrkräfte und reflektieren gemeinsam mit anderen Studierenden, Expertenlehrkräften und Dozierenden die Simulation. |
Kooperationspartner | Für die möglichst erfolgreiche Simulation ist die Kooperation mit Expertenlehrkräften (außer der Einführungssitzung, je Sitzung eine Expertenlehrkraft, also insgesamt vier) aus allen Schularten obligatorisch und mit dem Videoportal der Hochschule für die Videografien optimal. |