Studienkurs "Bildungssprache als Herausforderung"

Baustein 5

Entwicklung und Erprobung von Fördermaterialien

Umfang: ca. 4 Sitzungen à 90 Minuten

Kompetenzen: Die Kursteilnehmer:innen sind in der Lage, Fördermaterialien reflektiert einzusetzen und selbst zu erstellen.


Inhalte und methodische Umsetzung

Der fünfte Baustein umfasst mit der Entwicklung von Fördermaterialien, der Erprobung der Fördermaterialien in der Praxis und der Reflexion der Fördermaterialien drei Schwerpunkte.

Bevor die Studierenden anhand der Ergebnisse der Diagnosetests geeignete Fördermaterialien entwickeln, sind die Grundlagen zu Fördermaterialien zu legen. Hierfür werden die Lerninhalte der Bausteine eins bis vier zusammengeführt und als Gesamtbild betrachtet. Daraus ergibt sich das Vorgehen für die Entwicklung von Fördermaterialien.

In einem theoretischen Teil werden die Bedingungen und Möglichkeiten für die Entwicklung von Sprachfördermaterialien im schulischen Kontext besprochen. Für diese Aufgabe werden der LehrplanPLUS und das darin enthaltene DaZ-Kompetenzstrukturmodell genauer in den Blick genommen.

Schüler:innen lernen nicht automatisch Deutsch, sondern verwenden ihre bereits erworbenen sprachlichen Ressourcen, um Deutsch als Zweitsprache zu lernen (vgl. Dirim, Müller 2007). Wie diese sprachlichen Ressourcen genutzt werden können, ist eine Überlegung im Prozess der Entwicklung von Fördermaterialien. Eine gute Grundlage für die Fördermaterialien ist in jedem Fall sich einen Überblick über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Erstsprache des Schülers oder der Schülerin im Vergleich zum Deutschen zu verschaffen (ebd.).

An einem der Kooperationstage mit einer Schule kann die Gelegenheit geschaffen werden, damit sich die Studierenden mit Deutsch-als-Zweitsprache-Materialien auseinandersetzen, einen Blick in Lehrwerke werfen oder Bildungsmedien konkret mit Schüler:innen ausprobieren können. Dieser Erfahrungsschatz sowie der Austausch mit den Lehramtsanwärter:innen helfen bei der eigenen Entwicklung von Unterrichtsmaterial.

Der Phase der Materialerstellung folgt die Erprobung in einer Schulklasse. Dies ist zu empfehlen, da erfahrungsgemäß die Motivation der Studierenden sehr hoch ist, wenn das von ihnen erstellte Material tatsächlich Anwendung in der Praxis findet. Ein letzter Schritt, die Reflexion der Anwendung des Materials in der Schulklasse, sollte keinesfalls vergessen werden.

Baustein 5 setzt sich zusammen aus Seminarsitzungen an der Universität sowie Übungseinheiten an einer Schule oder unter Hinzuziehen entsprechender Materialien zur praktischen Vertiefung.

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